Ein Tsunami schwillt an
Die Szenen in Griechenland sind nur ein Vorgeschmack auf das, was heranrollt
02.03.16
Hinter dem laufenden Asylstrom baut sich eine Völkerwanderung auf, welche Europa ins Chaos stürzen könnte.
Die Menschen rufen: „Merkel, wo bist du? Merkel, hilf uns!“ An der griechisch-mazedonischen Grenze braut sich eine Katastrophe zusammen. Die deutsche Kanzlerin beharrt weiter darauf, nicht mitschuldig zu sein an dem Drama, denn sie habe niemanden „eingeladen“. Doch offenbar wurden ihre Worte vom vergangenen September so verstanden. Deshalb fokussieren die Menschen ihre ganze Hoffnung auf Deutschland und dessen Regierungschefin.
Merkel hat es derzeit
leicht. Sie kann die deutschen Grenzen weiter offenhalten und so ihre
Humanität ins Licht stellen, weil sie es anderen überlässt, die
Asylströme weit vor Deutschland zu stoppen. Damit aber hat die Kanzlerin
die Einheit der EU weiter beschädigt. Schuldzuweisungen und eine
Politik des „Rette sich wer kann“ treten an die Stelle von
Zusammenarbeit.
Dabei wird sich die Einigkeit der Europäer in der
Zuwanderungsfrage bald als überlebenswichtig erweisen. Denn hinter dem,
was sich in Griechenland dieser Tage abspielt, baut sich eine
Völkerwanderung auf, welche Europa ins Chaos stürzen könnte.
Im
Libanon ist die Lage hochexplosiv. Dort harren zwei Millionen
Flüchtlinge unter prekären Bedingungen aus. Fällt das Land zurück in den
Bürgerkrieg, werden sich die zwei Millionen wohl nach Europa aufmachen.
Am anderen Ende des Mittelmeers steht Algerien mit seinen 40 Millionen
Einwohnern, drei Viertel davon unter 30 Jahre, am Rande des Kollapses.
Zwei
Drittel der Staatseinnahmen stammten bislang aus Öl- und Gas-Exporten.
Der Ölpreisverfall hat die Erlöse weggerafft. Infolgedessen stehen teure
Sozialprogramme auf der Kippe, welche das Volk bislang ruhig hielten.
Eine fortschreitende Islamisierung im Volk und ein erbitterter
Machtkampf zwischen dem Präsidenten-Klan und dem Militär sind die
weiteren Beigaben, die einen offenen Bürgerkrieg mit Millionen von
Flüchtlingen immer näher heranrücken lassen.
Auch Ägypten mit
seinen 90 Millionen Einwohnern ist alles andere als stabil, und südlich
der Sahara schwillt ein demographischer Tsunami an. Allein Nigeria hat
seine Bevölkerungszahl in nur 20 Jahren auf 180 Millionen verdoppelt.
Dies ist das Kernproblem: Die vielbeschworene „Bekämpfung von
Fluchtursachen“ muss an einer solchen Bevölkerungsexplosion nahezu
zwangsläufig scheitern. Die bittere Wahrheit lautet vielmehr: Afrika
droht an seinem Bevölkerungswachstum zu ersticken, ohne dass von außen
viel daran geändert werden könnte.
Europa muss sich stattdessen auf
Anstürme ganz neuen Ausmaßes gefasst machen, denn die
Bevölkerungsexplosion wird einen nie gesehenen Abwanderungsdruck
erzeugen. Die Millionen weitgehend hereinzulassen hieße, Europa dem
Schicksal Afrikas auszuliefern. Eine Politik, die das zulässt, ist nicht
humanitär, sie ist selbstzerstörerisch.
Hans Heckel
Preussische Allgemeine
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