Freitag, 18. Januar 2013

Das Verhältnis der Grünen zu den Kirchen

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Janis Anmerkung: 
Die Grünen betrachte ich sehr kritisch. Und gerade weil an deren Spitze eine EKD Spitzenfunktionärin steht. Warum sie als evangelische Christin sich dafür hergibt, ist mir schleierhaft. Klar ist doch wohl, dass die Grünen dem Christentum sehr differenziert gegenüberstehen. Diese Haltung scheint ihnen bei Thema  Islam, absolut zu fehlen!

Mit Sicherheit wähle ich nicht grün! Nicht mal als Protestpartei! Und das empfehle ich allen wirklichen Christen ebenso.

Mehrere Studien deuten an, dass die deutschen Journalisten politisch den Grünen nahe stehen (siehe dazu hier). Die Grünen sind längst in der bürgerlichen Mitte angekommen. Die Zeit ist gekommen, diese Mitte abzuschöpfen. Frau Göring-Eckardt sagte es für die Tagesthemen so: “Wir wollen die bürgerliche Mitte, wenn man sie so nennen will, niemand anderem überlassen.”

Die Grünen bemühen sich deshalb sehr um ein entspanntes Verhältnis zu den Kirchen. Dieter Rulff fragt sogar, ob es eine neue C-Partei gibt:

Weitgehend unbemerkt aber womöglich erkenntnisträchtiger war da schon die Frage, die bereits kurz vor der Urwahl die Zeitung der evangelischen-lutherischen Kirche Sachsen „Der Sonntag“ aufwarf: „Ist die Kirche Grün?“ betitelte sie einen Artikel über die politische Ausrichtung der Glaubensgemeinschaft. Bebildert war er passenderweise mit einer Aufnahme von der Dresdner EKD-Synode 2011, auf der, neben der Ratsvorsitzenden Göring-Eckardt, der sächsische Landesbischof Jochen Bohl zu sehen ist – in seinen früheren Jahren ein Führungsmann bei den saarländischen Grünen. Man muss nicht gleich so weit gehen wie der Pfarrer der lippischen Landeskirche Hans-Immanuel Herbers, der die Antwort auf die titelgebende Frage auf die knappe Formel brachte: „Die evangelische Kirche ist die kirchliche Organisationsform von Rot-Grün“.
Der folgende DLF-Beitrag deckt dankenswerter Weise auf, dass es trotz Übereinstimmung in vielen bioethischen Entscheidungen große Unterschiede zwischen dem politischen Willen der Grünen und den christlichen Werten der Kirchen gibt. Während einerseits Politiker der Grünen die thematischen Gemeinsamkeiten mit den Kirchen hervorheben, pflegt die Basis – wie der Beschluss „Säkularismus neu denken!“ der GRÜNEN JUGEND zeigt – den Atheismus. Wie aggressiv die Abkehr von einem abendländischen Wertekanon eingefordert wird, zeigt z.B. folgender Absatz aus dem Beschluss:
Die GRÜNE JUGEND will daher den Art. 140 GG [Anmerkung: es geht hier um staatskirchenrechtliche Bestimmungen] aus dem Grundgesetz streichen und das Staatskirchenrecht im Grundgesetz neu regeln. Eine weitere auf religiösen Werten beruhende Institution, die im Grundgesetz in Artikel 6 besonders geschützt wird, ist die Ehe. Die GRÜNE JUGEND fordert schon lange die Abschaffung der Ehe. Als Alternativkonzept wollen wir stattdessen den Familienvertrag einführen, der verbindliche Regelungen zwischen Personen, die für einander Verantwortung übernehmen wollen, ermöglicht. Nur so können wir der Vielfalt unserer Lebensweisen gerecht werden.
CDU-Generalsekretär Gröhe findet das zu recht „unaufrichtig“.
Hier der ausgezeichnete DLF-Beitrag zum Thema:

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