Sonntag, 13. Januar 2013

Warum Europäer die Lage in Mali etwas angeht

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Janis Kommentar:

So also, die Lage in Mali geht uns Europäer etwas an. Das mag tatsächlich stimmen. Auf jeden Fall interessieren sich für die dortige Lage all jene, die dort viel Geld investiert haben. Das Kapital muss natürlich geschützt werden.

Wenn man bedenkt, wie sich islamisches Denken in ganz Europa breitmacht. Wie man den Muslimen hofiert,  den Teil der Einheimischen, die sich wagen, kritisch nachzufragen,  dagegen mit dem Kampfbegriff Islamophobie versieht oder sie gar in die rechte Ecke zu schieben versucht - dann kommt doch tatsächlich der Verdacht auf, hier wird mit zweierlei Mass gemessen. Ja und das wird es in der Tat! 

Was nützt es, islamistische Bewegungen - schon der Begriff ist irreführend - im Ausland zu bekämpfen, wenn Kapital und Politik ihnen doch mitten in Europa hofieren. Und die eigene Bevölkerung dabei verunsichern - sogar belügen.

 
Die Krise in Mali spitzt sich zu, seitdem die islamistischen Rebellen den Norden des Landes überrollt haben. Einem solchen Regime müssen Grenzen gesetzt werden – nicht nur durch Frankreich. von


Mali? Warum haben wir etwas zu schaffen mit diesem dünn besiedelten Wüstenstaat irgendwo in Afrika? Die kurze Antwort lautet: Mali wäre der erste Staat auf dem afrikanischen Kontinent, der von islamistischen Milizen übernommen und zur Basis weiterer Ausbreitung genutzt wird.

Die lange Antwort lautet: Wenn der Westen nichts tut, ist dies nur der Anfang – so jedenfalls sieht es die Regierung in Paris, die deshalb Spezialkräfte, Hubschrauber und Kampfflugzeuge einsetzt, mit Erfolg.

Dabei geht es der früheren Kolonialmacht nicht allein um die Sicherheit von 6000 Landsleuten, sondern auch um die Rettung erheblicher Investitionen, zuletzt und vor allem aber um Eindämmung und Zurückdrängung des islamistischen Feuers. Auch die USA schauen mit Besorgnis nach Mali und werden wahrscheinlich, was Spezialkräfte, intelligente Munition und Aufklärungsergebnisse angeht, bald zu Hilfe kommen.
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Schreckensregiment der islamistischen Milizen

Die Krise spitzte sich zu, seit die geschlagenen und brotlos gewordenen Söldner Ghaddafis gen Süden in die Wüste gingen und dabei alles an Waffenvorräten mitnahmen, was nicht niet- und nagelfest war. Diese Invasion traf die Republik Mali unvorbereitet.

Der Norden des Landes erwies sich als leichte Beute der Islamisten. Sie errichteten, wie vor bald zwanzig Jahren die Taliban in Afghanistan, ein Schreckensregiment. Dazu gehörte die Zerstörung historischer Stätten und Gebäude in Timbuktu. Es ist, bevor es zum Genozid kommt, die symbolische Zerstörung von Erinnerung, Zeit und Tradition.
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Keine ausschließliche französische Angelegenheit

Ein solches Regime kann sich seiner Natur nach selbst keine Grenzen setzen. Das muss von außen geschehen, und wenn es nicht aus der islamisch-arabischen Welt kommt, dann muss der Westen sich um seine eigene Verteidigung kümmern.

Dies alles ist keine ausschließlich oder auch nur vorwiegend französische Angelegenheit, sondern eine europäisch-amerikanisch-afrikanische. Und es ist auch nicht eine kleine Krise in einem fernen Wüstenstreifen, sondern hier baut sich die neue Front des Westens in einem unerklärten langen Krieg auf.

Dem können sich die Europäer nicht entziehen. Für Deutschland wird die Bekundung von Betroffenheit nicht ausreichen. Frankreich braucht Unterstützung vielerlei Art, nicht nur von den USA. Die französischen Soldaten kämpfen auch für Deutschland.



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