Tiefer Riss
von Michael Paulwitz
Der anhaltende Empörungssturm über vier Männer, die in einem
Supermarkt im sächsischen Arnsdorf nicht zuschauen wollten, wie ein
aggressiver Asylbewerber Kassierer und Kunden terrorisiert, belegt vor
allem eines: Der Riß, den die unkontrollierte Asyl-Immigration durch die
Gesellschaft zieht, wird tiefer – und eine tendenziöse
Medienberichterstattung eskaliert die Spannung immer weiter.
Auf der einen Seite des Grabens stehen Bürger und Polizeibeamte, die
mit den täglichen Zumutungen fertigwerden müssen. Für sie heißt
Zivilcourage: Nicht wegschauen, sich nicht alles gefallen lassen – auch
nicht von angeblichen „Schutzsuchenden“, die das Gastrecht mißbrauchen.
Mediale und politische Oberlehrer
Der Görlitzer Polizeipräsident Conny Stiehl hat dem CDU-Kommunalpolitiker Detlef Oelsner, der mit seinen Freunden dem unerträglichen Treiben des Irakers ein Ende bereitete,
im nachhinein widerwillig bestätigt, völlig richtig gehandelt zu haben:
„Durch die Erregtheit des Asylbewerbers war das Festhalten sinnvoll,
ich tu mich schwer zu sagen, notwendig.“
Stiehl hat sich damit letztlich auch vor seine Polizeibeamten
gestellt, die die Lage am Einsatzort anders beurteilt haben als die
medialen und politischen Oberlehrer, die ihnen jetzt allen Ernstes
Vorhaltungen machen, warum sie denn nicht gegen die Bürger vorgegangen
seien, die sie selbst gerufen hatten.
Auf der anderen Seite stehen die grün-linken Einpeitscher und ihre
medialen Lautsprecher, die ohne Ansehen der Hintergründe stereotyp
„Rassismus“, „Rechtsextremismus“ und „Lynchjustiz“ trompeten und die
„Mitte der Gesellschaft“ denunzieren, die ganz normalen Bürger also,
wenn diese Zivilcourage im Wort- und nicht im Propagandasinn zeigen.
Inquisitoren und Moralrichter
Auftritte wie die des Asylbewerbers im Arnsdorfer Supermarkt gibt es
viele in Deutschland, überall, jeden Tag. Seltener schon sind die Fälle,
wo Bürger sich nicht wegducken, Beschimpfungen und Unverschämtheiten
und Ärgeres nicht einfach über sich ergehen lassen, sondern
zusammenhalten und sich wehren.
Das erklärt die Hysterie der inszenierten Empörungswelle: Wenn Bürger
sich untereinander solidarisieren und Leute wie Detlef Oelsner
eingreifen, gerät das grün-linke Dogma ins Wanken, das im Einheimischen
immer nur den „Täter“ und im Einwanderer immer nur das
fürsorgebedürftige Opfer sehen will.
Ginge es nach den grün-linken Inquisitoren und Moralrichtern, hätte
die Staatsgewalt alleine sie und ihre Klientel zu schützen, und die
Bürger hätten sich wehrlos und ergeben in ihr Schicksal zu fügen. Ein
Detlef Oelsner, der „so erzogen worden“ ist, „daß man als Mann
eingreift, wenn eine Frau bedroht wird“, paßt da nicht ins Bild und muß
schleunigst umerzogen werden.
Die Medienkampagne gegen Oelsner und seine Freunde zielt somit auch
darauf, widerborstigen Bürgern die Eigeninitiative auszutreiben. Es wäre
fatal, wenn diese Umerziehung gelingt. Die bedrängten und belästigten
Frauen in Darmstadt, Köln und anderswo wären zweifellos froh gewesen,
einige Oelsners in ihrer Nähe zu wissen.
Junge Freiheit
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