Der Flüchtlingshelfer, der Pfarrer und das Testosteron
Auf der Alm, da gibt’s nicht nur koa Sünd‘, da gibt’s auch
koa Verstand und für Flüchtlinge koa Weib. Daher hat Flüchtlingshelfer
A. M. auf seiner Website einen Aufruf gestartet
nach „interessierten Frauen“, die männlichen Flüchtlingen „Nähe,
Zärtlichkeit und Sexualität“ ermöglichen sollen. Das ist gar nicht böse
gemeint, denn Männer, die nur unter Männern leben, kriegten irgendwann
den „Klosterkoller“, und es sei kein Wunder, wenn dann „die Fetzen
fliegen“, so Hobbyzuhälter A.M. Und ich hatte schon Angst, es hätte was
mit kulturell bedingter Impulsivität, prähistorischem Stammesdünkel und
religiösen Wahnvorstellungen zu tun, wenn Flüchtlinge sich gegenseitig
mit Eisenstangen die Köpfe einschlagen.
Nun ist das Ansinnen von A.M. ja an und für sich nichts Neues.
Männer sind, wie die Popgruppe „Die Ärzte“ und meine Oma schon immer
wussten, Schweine. Sie können ihre Triebe nicht kontrollieren und wenn
sie kein Weib zum Ficken da haben, drehen sie voll ab. Deshalb haben
Frauen zur Verfügung zu stehen, argumentieren seit Hunderten von Jahren
die Verfechter der Prostitution. Deshalb müssen alle Nichtprostituierten
glücklich sein, dass sie selbst nicht ran müssen, wie’s verdammt
nochmal eigentlich ihre Pflicht wäre.
Männliche Flüchtlinge protestieren also ganz zurecht, dass sie „seit
zehn Monaten keine Frau“ gesehen haben. Nun ist es so, dass sie in
vielen ihrer Heimatländer auch keine zu Gesicht kriegen, ihre Mütter
und Schwestern ausgenommen. In weiten Teilen der Welt sind Frauen
minderwertige Menschen zweiter Klasse, die nicht ohne männlichen Schutz
und nur von Kopf bis Fuß verhüllt das Haus verlassen dürfen. Wenn
überhaupt. In weiten Teilen der Welt haben Männer in der Tat überhaupt
keinen Sex, solange sie noch nicht verheiratet sind.
Und in weiten Teilen der Welt gibt es testosterongesteuerte Wirrköpfe
wie A.M. und Pfarrer Wagner, für die Frauen gleichfalls minderwertige
Wesen sind, die das aber nicht zugeben mögen, weil sie sonst ihren
Heiligenschein verlieren könnten. Lieber unterstellen sie Frauen das
gottgegebene Bedürfnis, für alte unappetitliche Fettsäcke gegen Geld die
Beine breit zu machen und untervögelten Flüchtlingen den Schwanz
lutschen zu wollen. Lieber A.M., wieso legst du da nicht mal selbst mit
Hand an, wenn du glaubst das sei eine gute Tat? Alles machbar!
Antje Sievers
Achse des Guten
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