Samstag, 9. April 2016

Die Familie und ihre Zerstörer

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Wilhelm Reich: Die Aufhebung der Familie

„Die sexuelle Revolution in der Sowjetunion setzte mit der Auflösung der Familie ein. […] Ein vollgültiger objektiver Beweis für die Richtigkeit der sexual­ökonomischen Theorie über Wesen und Funktion der Zwangs­familie war gegeben: Die patriarchale Familie ist die strukturelle und ideologische Reproduktions­stätte aller gesell­schaft­lichen Ordnungen, die auf dem Autoritäts­prinzip beruhen. […]
Der Zerfall der Zwangsfamilie ist der Ausdruck dafür, dass die sexuellen Bedürfnisse der Menschen die Fesseln sprengen, die ihnen mit der wirtschaftlichen und autoritären familiären Bindung auferlegt wurden. […]
Stand vorher im Patriarchat das Sexual­bedürfnis im Dienste und daher unter dem Zwange wirtschaftlicher Interessen einer Minderheit; stand im urkommunistischen Matriarchat die Wirtschaft im Dienste der Bedürfnis­befriedigung der Gesamt­gesell­schaft (auch der sexuellen), so zielt die echte soziale Revolution eindeutig darauf, die Wirtschaft wieder in den Dienst der Bedürfnis­befriedigung aller produktiv Arbeitenden zu stellen. […]
Durch die ungeheuer intensiven Familien­gefühle wirkt sich eine Bremsung gerade auf den Träger der Revolution selbst aus. Seine Bindung an Frau und Kinder, seine Liebe zum Heim, wenn er es hat, auch wenn es noch so notdürftig ist, sein Hang zur gebundenen Marschroute usw. behindert ihn mehr oder minder, wenn er den Hauptakt der Revolution, den Umbau des Menschen, durchführen soll. […] Die Ersetzung der patriarchalischen Familienform durch das Arbeits­kollektiv stellt fraglos den Kern des revolutionären Kultur­problems dar.“

„[D]as schwerste aller Probleme [ist] die Ablösung der familiären Bindung durch gesell­schaft­liche Bindungen […] zu lösen.“

Es sollte nicht verwundern, weshalb im Erziehungs­sektor es von 68ern, Postkommunisten und Feministinnen nur so wimmelt.




Quelle

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