Bamako/Fürth/Dietzhölztal (idea) – Abgezogene Al-Kaida-Kämpfer im
Norden des westafrikanischen Landes Mali haben schwere Verwüstungen in
christlichen Missionsstationen hinterlassen. Das berichtet das
Missionswerk „Neues Leben Ghana“ (Fürth/Odenwald), das dort 13 Stationen
und eine Bibelschule unterhält.
Radikal-islamische Rebellen hatten im
vergangenen Jahr große Teile des Nordteils von Mali erobert und dort das
islamische Religionsgesetz, die Scharia, eingeführt. Seit dem
Eingreifen französischer Truppen im Januar wurden die islamistischen
Kämpfer aus dem Nordteil des Landes weitgehend vertrieben. Aber nach wie
vor kommt es zu Kämpfen mit den Rebellen und Selbstmordanschlägen. Wie
das Missionswerk „Neues Leben Ghana“ der Evangelischen
Nachrichtenagentur idea mitteilte, hätten Al-Kaida-Kämpfer die
Missionsstation und die Bibelschule in Timbuktu vor ihrer Flucht vor den
französischen Truppen vermint.
Soldaten der Fremdenlegion hätten drei „heimtückische Sprengfallen“ entdeckt und entschärft. Dem Missionswerk zufolge haben die islamistischen Kämpfer die Inneneinrichtung zerstört. Sie hätten sogar Betten und Bänke verbrannt. Im Dach der Kirche klaffe ein großes Loch. Auch zwei weitere Stationen seien verwüstet worden.
Einheimische Mitarbeiter seien jetzt dabei, sie instandzusetzen. Die Lage im Norden sei aber nach wie vor unübersichtlich und unsicher. Nach Angaben des Werkes haben nach der vorübergehenden Herrschaft der Islamisten viele Einheimische „die Nase voll vom Islam und hören ganz neu auf die Botschaft des Evangeliums“. Christen hätten jetzt die große Chance, „den Menschen an Leib und Seele mit Wort und Tat zu helfen“. Die 13 Missionsstationen des Werkes sind durch Teams aus Deutschland entstanden und werden nun von afrikanischen Mitarbeitern betreut.
Soldaten der Fremdenlegion hätten drei „heimtückische Sprengfallen“ entdeckt und entschärft. Dem Missionswerk zufolge haben die islamistischen Kämpfer die Inneneinrichtung zerstört. Sie hätten sogar Betten und Bänke verbrannt. Im Dach der Kirche klaffe ein großes Loch. Auch zwei weitere Stationen seien verwüstet worden.
Einheimische Mitarbeiter seien jetzt dabei, sie instandzusetzen. Die Lage im Norden sei aber nach wie vor unübersichtlich und unsicher. Nach Angaben des Werkes haben nach der vorübergehenden Herrschaft der Islamisten viele Einheimische „die Nase voll vom Islam und hören ganz neu auf die Botschaft des Evangeliums“. Christen hätten jetzt die große Chance, „den Menschen an Leib und Seele mit Wort und Tat zu helfen“. Die 13 Missionsstationen des Werkes sind durch Teams aus Deutschland entstanden und werden nun von afrikanischen Mitarbeitern betreut.
Allianz-Mission: Ab Sommer wieder deutsche Mitarbeiter in Mali
Die Allianz-Mission des Bundes Freier evangelischer Gemeinden hatte
ihre deutschen Mitarbeiter im Frühjahr vergangenen Jahres aus
Sicherheitsgründen aus Mali abgezogen. Drei Familien mussten vor den
vorrückenden Rebellen fliehen. Wie Missionsleiter Erhard Michel
(Dietzhölztal/Mittelhessen) auf idea-Anfrage mitteilte, will eine
Missionarsfamilie im Sommer nach Mali zurückkehren; eine weitere
überlegt sich noch diesen Schritt. Der Einsatz sei in der Hauptstadt
Bamako oder der Umgebung geplant. Eine Rückkehr nach Sévaré – rund 700
Kilometer von der Hauptstadt Bamako entfernt – sei im Moment nicht
möglich, da dort Ausländer nicht sicher vor Entführungen seien.
In Sévaré befindet sich ein Projektbüro der Allianz-Mission. Dort sind auch die meisten der rund 30 einheimischen Mitarbeiter beschäftigt. Das Missionswerk unterstützt Projekte für Aufforstung, Landwirtschaft und Gesundheit, engagiert sich aber auch in der Evangelisation und dem Gemeindeaufbau. Zu der mit der Allianz-Mission verbundenen Kirche gehören 27 Gemeinden.
In Sévaré befindet sich ein Projektbüro der Allianz-Mission. Dort sind auch die meisten der rund 30 einheimischen Mitarbeiter beschäftigt. Das Missionswerk unterstützt Projekte für Aufforstung, Landwirtschaft und Gesundheit, engagiert sich aber auch in der Evangelisation und dem Gemeindeaufbau. Zu der mit der Allianz-Mission verbundenen Kirche gehören 27 Gemeinden.
Mehr als 440.000 Bürgerkriegsflüchtlinge
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) forderte am 14. Mai,
dass Europa seine humanitäre Hilfe für die mehr als 440.000
Bürgerkriegsflüchtlinge verstärken soll. Nach Angaben der Vereinten
Nationen seien bisher erst Zusagen für 28 Prozent der benötigten 315
Millionen Euro gemacht worden. „Wenn allein Frankreich schon mehr als
200 Millionen Euro für seine Militäroperation in Nord-Mali aufwenden
konnte, muss es doch möglich sein, dass die internationale Gemeinschaft
gemeinsam für die Versorgung der Notleidenden aufkommt“, erklärte der
Afrika-Referent der Organisation, Ulrich Delius. Europa dürfe diese
Flüchtlinge nicht vergessen. Zwar fehle es ihnen nicht an
Nahrungsmitteln, aber die Wasserversorgung sei katastrophal, und Kinder
würden schulisch nicht betreut. Im Norden Malis seien derzeit nur 385
von 1.005 Schulen geöffnet. Von 200.000 Kindern könnten nur 86.000 eine
Schule besuchen. Nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker sind
ein Großteil der 270.000 Binnenflüchtlinge und der 170.000 in den
Nachbarländern lebenden Flüchtlinge Tuareg, Araber und Angehörige des
Hirtenvolks der Peul. Von den rund 14 Millionen Einwohnern Malis sind 87
Prozent Muslime, 10 Prozent Anhänger von Naturreligionen und 2,6
Prozent Christen.
idea.de
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