(Auszüge aus der Predigt von Freitag, 14.11. von Ulrich
Parzany in der Frankenhalle in Nürnberg während ProChrist
´97)
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Wie oft hört man: Da hilft dann nur noch beten." Der Satz wird mit
Augenzwinkern gesagt. Man weiß schließlich, daß das auch nichts nützt. Aber
hilft es nichts, dann schadet es nichts.
Unsere Zeit ist von der Überzeugung bestimmt, daß irgendwie alles machbar ist.
Entweder technisch oder durch Spezialisten oder organisatorisch. Da das leider
immer öfter nicht funktioniert, haben wir den Instrumentenkasten erweitert.
Spiritische und überhaupt okkulte Praktiken werden en masse angeboten und
genutzt. Und natürlich auch religiöse Mittel. Warum nicht auch beten? Wenn es
funktioniert.
1. Vertrauensbeziehungen leben vom Gespräch.
Das Vertrauen, die Liebe, das gemeinsame Leben drückt sich darin aus, daß man
sich gegenseitig mitteilt. Wenn das Gespräch stirbt, stirbt auch die Beziehung.
Wenn man sich nichts mehr zu sagen hat, ist die Ehe kaputt.
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Die Bibel sagt: Gott hat uns zu seinem Ebenbild geschaffen. das heißt zu
seinem Gegenüber, als ein Du zum Ich Gottes, als Partner, mit dem Gott spricht.
Das ist die einzigartige Würde des Menschen. Im Unterschied zu allen anderen
Geschöpfen ist der Mensch geschaffen, um auf Gottes Anrede Antwort zu geben.
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Das Problem ist nur: Diese Verbindung ist abgerissen. Wir Menschen haben Gott
den Rücken gekehrt. Wir wollen selber an der Stelle Gottes sein. Wir wollen
niemanden antworten, niemandem über uns verantwortlich sein. Wir wollen unsere
eigenen Herren sein. Das ist die Rebellion des Menschen gegen Gott. Das ist es,
was die Bibel Sünde nennt.
2. Die unterbrochene Verbindung soll geheilt
werden
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Solange die Rebellion zwischen uns und Gott steht, können wir nicht einfach
mit ihm plaudern. Gott ist kein Hampelmann, er ist der heilige Gott.
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Ich muß von dieser schrecklichen Tatsache reden. Ich kann sie nicht
verschweigen. Aber Gott sei Dank ist Gott uns schon weit voraus. In seiner
unerhörten Liebe hat er schon längst daran gearbeitet, daß die Lebensverbindung
zwischen ihm und uns wieder belebt wird. Die Behebung dieser Störung ist die
Rettung für unser Leben.
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Gott hat sich selbst reingegeben. Er ist Mensch geworden in Jesus Christus.
Er sich die Rebellion selber aufgeladen. Jesus wird am Kreuz gerichtet wie ein
Rebell gegen Gott.
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Als er schreit "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen" , schweigt
Gott. Das ist die Hölle der Trennug von Gott. Jesus geht in diese Trennung,
damit sie überwunden wird. Er verbindet uns neu mit dem Schöpfer.
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Das ist also die Voraussetzung für jedes weitere Gespräch mit Gott: Die
Trennung muß überwunden werden. Die Sünde muß vergeben werden.
3. Danach können wir beten lernen.
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Vergebung ist also vielmehr, als daß falsches Verhalten wie Geldschulden
annulliert wird. Gott bringt uns nicht auf Null. Er stellt eine Lebensverbindung
her. Er schließt einen Vertrauenskontakt. Er beginnt eine Liebesbeziehung.
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Die zeigt sich daran, daß er selbst in unser Leben einzieht. Gottes Geist
wohnt von jetzt an in uns, sagt die Bibel. Und dieser Geist Gottes lehrt uns, zu
Gott Papa zu sagen. Ja, genauso sagt es Jesus. Er redet Gott so an: Abba. Das
ist auf Aramäisch wie auf Deutsch Papa. Die liebevolle Anrede eines Kindes für
seinen Vater.
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a. Wir dürfen bitten lernen.
b. Wir dürfen danken lernen.
c. Wir lernen, nach seinem Willen zu fragen.
d. Wir lernen das Lob Gottes.
e. Wir brauchen Zeit zum Beten
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a. Wir dürfen bitten lernen.
b. Wir dürfen danken lernen.
c. Wir lernen, nach seinem Willen zu fragen.
d. Wir lernen das Lob Gottes.
e. Wir brauchen Zeit zum Beten
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Wir dürfen mit Gott reden, wo und wann wir
wollen. Gott ist uns immer nah. Es braucht keine besonderen Orte und Zeiten. Ich
tue das mitten im Gewühl der Arbeit, im Verkehr - ohne hörbare Worte in
Gedanken, aber auch mit lauten Worten.
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Aber nehmen Sie sich auch täglich eine gewisse Zeit zum Beten. 15 Minuten, in
denen Sie die Stille suchen, ihre Gedanken sammeln, einen Abschnitt aus der
Bibel lesen und Gott im Gebet antworten. Geben Sie Gott täglich diesen Raum der
Stille, damit er in ihren Alltag, in ihre Familie, in ihren Beruf hineinreden
kann.
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Vertrauensbeziehungen wachsen, wenn man sich gegenseitig mitteilt, wenn man
miteinander redet. Glaube besteht nicht aus Gedanken im Kopf. Glaube an Jesus
ist eine Vertrauens- und Liebesbeziehung. Sie braucht das Gespräch im Gebet und
Hören auf das Wort Gottes in der Bibel.
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Beten Sie in der Stille für sich persönlich. Beten Sie aber auch gemeinsam
mit anderen Christen. Gott hat keine Einzelkinder. Beten Sie mit anderen
gemeinsam in den Gottesdiensten. Aber treffen Sie sich auch während der Woche
mit anderen und sprechen Sie ihre Bitten, ihren Dank, ihre Fragen ihr Lob vor
Gott aus. Wir müssen keine schönen Worte machen. Ich hoffe, Sie werden Leute
finden, mit denen Sie voll Vertrauen gemeinsam ehrlich zu Gott reden können. Das
wird Ihnen sehr helfen.
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Wir haben heute schon weit vorgegriffen. Ich wollte Ihnen praktisch zeigen,
was Beten bedeutet und wie es geschieht.
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