Mittwoch, 15. Mai 2013

Ein christlich-wirtschaftlicher Kommentar …

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Schon wieder steht Steuerhinterziehung in den Schlagzeilen und löst bei der steuerzahlenden Bevölkerung Kopfschütteln aus.

Die vielen Sendestunden, in denen der „Fall“ Uli Hoeneß in den Medien diskutiert wurde, zeigen sehr eindrücklich das breite Interesse in der Gesellschaft, wenn es um Steuern, Gerechtigkeit und die Fehler der anderen geht. Interessant war für mich unter anderem die Frage von Günther Jauch in seiner Talkshow, ob es denn gerecht sei, Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zu bestrafen, wenn er doch mit seinem Geld so viele gute Projekte unterstützt habe.

Das klingt für mich wie die Frage, ob ein Feuerwehrmann, der drei Menschen aus einem brennenden Haus vom Tode errettet hat, später aber in einem Wutanfall einen Menschen erschlägt, bestraft werden sollte? Schließlich hat er ja noch zwei gut!

Was ist das nur für ein Rechtverständnis?

Ja, es ist richtig: Die gezahlten Steuern werden auch verwendet, um die Zinsen für die unverantwortlich hohe Staatsverschuldung zu finanzieren (an eine Tilgung dieser Schulden denkt eh keiner). Steuergelder werden zum Teil falsch eingesetzt, und das Thema der Steuergerechtigkeit wird je nach (Steuer-)Standpunkt des Betrachters komplett unterschiedlich bewertet.

Das Steuerzahlen ist dennoch nötig, wer wollte es bestreiten. Wir leben in einem der reichsten Länder der Erde. Dankbar bin ich für den hohen Lebensstandard einer breiten Bevölkerung, den damit verbundenen sozialen Frieden, das gute Bildungssystem und vieles mehr. Das funktioniert aber in Zukunft nur, wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet, auch durch das ehrliche Zahlen seiner Steuern.

Die Regierungen sind von GOTT eingesetzt, und deren Verfehlungen im sorgsamen Umgang mit den eingenommenen Mitteln dürfen keinen Einfluss auf das Maß unserer Aufrichtigkeit haben.

Wahrhaftigkeit im Umgang mit der Steuerpflicht hat auch eine geistliche Dimension. Das Maß der Ehrlichkeit, mit der wir auch dem Finanzamt begegnen, zeigt, welche Position wir gegenüber der Lüge einnehmen und diese klar als Sünde verstehen.

Wer als Christ Steuern hinterzieht, büßt in erster Linie an seiner geistlichen Autorität ein und sagt einem authentischen Leben ab. Ob das mit Geld aufzuwiegen ist?
JESUS lehrt uns doch, „So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“ (Matthäus 22,21)

Hier der Trost für alle Steuerzahlmuffel aus dem 2.Korintherbrief 9,7:
„Einen fröhlichen Geber hat GOTT lieb!“

Uns allen wünsche ich viel Mut zur Ehrlichkeit als gerechtfertigte und geheiligte Kinder des Allerhöchsten.

Ihr Frank Suchy
1. Vorsitzender
Christen in der Wirtschaft e.V.





Christen in der Wirtschaft
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