Sonntag, 9. Dezember 2012

Die EU verbietet den Heiligenschein

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Antikirchliche Lobbyisten intervenieren gegen slowakischen Gedenk-Euro

Kommentar von Jürgen Henkel

Die Europäische Union macht wieder einmal von sich reden: Es geht nicht nur um den Euro, sondern auch um christliche Symbole und religiöse Neutralität.

Auf Drängen einiger Länder hat sich der EU-Finanzministerrat die Euro-Münzen der Slowakei vorgenommen. 2013 soll dort in diesem christlich geprägten Land eine 2-Euro-Gedenkmünze erscheinen, zur Erinnerung an die Ankunft der Slawenapostel Kyrill und Method in der Region vor 1150 Jahren. Beide sind Nationalheilige in der Slowakei; 1980 wurden sie von Papst Johannes Paul II. zu Patronen Europas erhoben.

Einige Eurokraten stören sich ausgerechnet an den Heiligenscheinen der beiden Slowakenapostel: Die slowakische Regierung soll sie entfernen. Als Begründung muss die »religiöse Neutralität« herhalten.

Dabei handelt es sich nur um ein neues Beispiel antikirchlicher Schikanen aus Brüssel. Nachdem das Doppelkreuz der Heiligen als Staatssymbol der Slowakei (noch) nicht beseitigt werden kann, tobt sich Brüssel jetzt an den winzigen Heiligenscheinen auf den Münzen aus, an denen sich Nichtchristen angeblich stören.

Das ist so absurd, als würden allen EU-Mitgliedsländern mit Monarchien die Kronen in Staatssymbolen verboten werden, weil sich Republikaner daran stören könnten.

Dieses Vorgehen dokumentiert abermals, welche kulturelle und religiöse Selbstvergessenheit auf EU-Ebene herrscht und wie sehr sich die EU als Institution von den geistlichen Grundlagen und Werten Europas entfernt hat.

Gefördert wird dies von bestens vernetzten antikirchlichen Lobbyisten. Erinnert sei nur an den EU-Jugendkalender ohne christliche Feiertage. Für das Kalenderjahr 2011 hat die EU-Kommission in ganz Europa einen Kalender ohne den Vermerk der christlichen Feiertage kostenlos verteilen lassen. Die muslimischen, jüdischen und hinduistischen Feiertage waren dagegen markiert.

Die Initiative ging von EU-Verbraucherschutzkommissar John Dalli aus Malta aus. Das Regionalbüro der EU-Kommission in München räumte damals ein, dass auf die fehlenden christlichen Feiertage verzichtet worden sei, um den Taschenkalender nicht zu überfrachten.

Europaweit wurden an rund 21 000 Schulen mehr als 3,2 Millionen Kalender verteilt. In Deutschland sind es rund 3900 Schulen und etwas mehr als eine halbe Million Schülerkalender. Die Kosten für das gesamte Projekt beliefen sich nach Angaben aus Brüssel auf fünf Millionen Euro.

Erst der entleerte Kalender, jetzt die Falschmünzen. Leider protestieren heute nur wenige Politiker gegen die von oben verordnete EU-Säkularisierung. Es wird Zeit, dass die Christen sich deutlicher äußern - in ihren Ländern und auf EU-Ebene.
»Musica Sacra« - herausragende Werke der Kirchenmusik







Sonntagsblatt Bayern
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