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Es ist Montag früh, noch ein wenig schummrig da draußen. Daniel ist gerade ausgeflogen und ich will auch hinaus. Hinaus an die Luft. Frauchen läßt mich noch nicht raus. Also nerv ich sie ein wenig, indem ich hin und her renne. Auf den Schoß springen, hinüber zum Tisch. Schnell hinunter vom Tisch, sonst gibt es Ärger. Und das immer und immer wieder, bis es meinem Frauchen genug ist.
Es ist Montag früh, noch ein wenig schummrig da draußen. Daniel ist gerade ausgeflogen und ich will auch hinaus. Hinaus an die Luft. Frauchen läßt mich noch nicht raus. Also nerv ich sie ein wenig, indem ich hin und her renne. Auf den Schoß springen, hinüber zum Tisch. Schnell hinunter vom Tisch, sonst gibt es Ärger. Und das immer und immer wieder, bis es meinem Frauchen genug ist.
Hoffe ich! Denn manchmal reicht das Generve, um mich hinaus auf den Hof zu schicken. Frauchen lacht - sie kennt mich nämlich - und meint, dass mich wohl der Hafer stechen würde. Was für'n Quatsch. Nichts sticht mich. Würde ich ja wohl merken, weil mich etwas zwicken würde. 'Ne?!
Nein, ich will mir nur die vielen Vögel aus der Nähe anschauen. Sofern die nicht davonfliegen, wie meistens. Aber nein, Frauchen sagt, dass die Vögel jetzt beim Frühstücken sind. Dabei darf ich sie nicht stören. Als ob mich das interessieren würde.
Naja, so nerve ich halt weiter, bis Frauchen mit der Zeitung schmeißt. Macht sie! Und dann verstecke ich mich schnell unter der Couch. Da sitzt nun mein Frauchen und trinkt Kaffee, liest Zeitung und wirft immer mal einen Blick aus dem Fenster. Wie wirft man eigentlich einen Blick aus dem Fenster? Erstens ist das Fenster geschlossen, davor gibt es nämlich Scheiben aus Glas. So nennt man dieses durchsichtige harte Etwas. Und überhaupt, was genau ist ein Blick? So manches Mal versteh ich die Menschen einfach nicht.
Da da ... ich seh es genau - ein anderer Vogel im Haus. Bei diesen komischen Körnern. Frauchen meint, der wäre noch nicht hier gewesen. Zumindest hat sie ihn noch nicht gesehen. Also holt sie das Vogelbuch und schlägt nach.
Ich wäre ja lieber hinausgerannt und hätte den komischen Vogel einfach gefragt. Wer er ist und woher er kommt. Oder so... Ja, doch. Ich würde das Gespräch suchen. Da gibt es garnichts zu lachen. Ja! Frauchen redet auch manchmal so geschwollen daher. Sie sagt, das seien einfach nur höfliche Umgangsformen. Die das Leben erleichtern. Aber dafür, dass diese geschwollenen Formen das Leben erleichtern, ist sie manchmal ganz schön traurig. Scheint nicht unbedingt zu stimmen, was sie sich so denkt.
Also hier ist jetzt erst einmal ein Bild dieses komischen Vogels - ein Zeisig ist es. Genauer gesagt, ein Erlenzeisig. Er sieht nett aus - 'ne?! Ja, den habe ich auch noch nicht gesehen. Im Lexikon steht, er käme in Scharen. Aber unserer war nur allein hier. Bestimmt war er die Vorhut, um den Futterplatz auszuspionieren. Das kann ja heiter werden. Die Grünfinken sind grün - wie ihr Name ja bereits sagt - und kommen immer zu viert. Und nun noch mehr grüne Vögel.
Ob man die tatsächlich alle essen kann? Letzens erzählte mir Nachbars Katze, dass sie die gern fängt, um sich damit den Bauch vollzuschlagen. Versteh ich nicht. Das Futter kommt doch aus 'ner Dose oder aus dem grünen Pappkarton. Mh... Ob ich das mal ausprobiere?
Aber ich könnte wetten, dass das mächtigen Ärger geben würde. Muß ich mir überlegen. So, nun ruft Frauchen. Das Fenster - sie macht das Fenster auf. Hurra! Ich darf hinaus.
So macht es gut - bis später! Euer Timmy!
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So macht es gut - bis später! Euer Timmy!
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